Metamorphose einer bekannten Welt

Bild-Erzählungen von Birgit und Peter Kainz in Stift Altenburg 2024

Flüchtlingsströme quer über den Globus, Kriege als Auslöser dieser Wanderungen, große Turbulenzen auf den Finanzmärkten, politische Spekulationen und internationale Wirtschaftskrisen beherrschen das beginnende 21. Jahrhundert. Gemeinsam mit der, gegen Ende des vorigen Jahrhunderts begonnenen, für viele noch immer nicht begreifbaren digitalen Revolution überfrachtet uns die überwiegend negative Nachrichtenflut. Politische Labilität, unüberschaubare Datenströme, zusammengefasst: die komplexe Metamorphose unserer bekannten Welt führt zu einer vordergründigen Aversion der Gesellschaft vor Verantwortung. Davon scheint auch, oder vor allem, der Humanismus betroffen zu sein.

Die, dem Ausstellungsrundgang begleitenden künstlerischen Interventionen von Birgit und Peter Kainz widmen sich auf vielfältige Weise dem Thema HUMAN: Sensible Zeichnungen, großformatige Ölgemälde, Skulpturen und Dokumentationen riesiger Landart-Projekte spannen dabei den Bogen. Alle diese Arbeiten wandeln zwischen den Polen von Gut und Böse, Arm und Reich, Wohlfahrt und Vernichtung, also zwischen irdischem Paradies und menschlicher Hölle. Für die Künstlerin und den Künstler steht der Mensch im Mittelpunkt – zwischen Menschenrecht und Menschenpflicht.

Diese Ausstellung wurde von Frauke Kreutler kuratiert und ist bis Ende Oktober zu sehen.

 

Round Table: Humanität. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit 

Im Rahmen der Ausstellung wird es am 7. Juni, ab 18.00 Uhr, auch einen Round-Table zum Thema „Humanität. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ geben. Auf dem Podium, das sich mit den Themen Mensch-Menschsein-Humanität befassen wird, konnte der Club Niederösterreich verschiedene Sichtweisen und Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen, die mit dem Thema befasst sind, vereinen. Ziel ist es, den Begriff Humanität aus der Sicht von Religion, Sozialarbeit, Politik und Kunst zu beleuchten. 

Am Round Table werden Platz nehmen: Pater Superior Michael Hüttl (Stift Altenburg), Landesrat Ludwig Schleritzko, Andrea Brem (Diplomierte Sozialarbeiterin und langjährige Leiterin der Wiener Frauenhäuser) sowie Birgit und Peter Kainz. Danach gibt es noch die Möglichkeit an einem geführten Rundgang durch die Ausstellung „Metamorphose einer bekannten Welt“ mit den Künstler/in teilzunehmen.

Eine Kooperation zwischen Club Niederösterreich und Stift Altenburg