Kalender_Werbebild_01_klein

Präsentation
09. Dezember 2019, 18:30
Angewandte, Bibliothek, Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien
 

Warum ein Kalender; warum dieser Kalender?

Kalender sind und waren immer schon Jahresbegleiter; in älteren Bezeichnungen auch Jahrweiser genannt. Der dabei wesentliche Bestandteil dieser meist geschrieben, gemalten oder gedruckten Wand-, Tisch-, Taschenkalender besteht aus dem Kalendarium, also der Anzeige von Tagen, Wochen, Monaten, dem Jahr mit seinen Mondphasen, Sternbildern, Sonnenauf-und untergängen, Tierkreisen, Namens-, Feiertagen und vielem mehr …

Heutige elektronische Kalender konzentriert sich etwa auf ihre leitende, zählende und tabellarische informative Qualität. Ganz anders verstehen sich Bilderkalender, die in ihren Ansichten zwar auch ein Kalendarium führen, dieses oft auf eine Marginale reduzieren und vor Allem aussagekräftige Bilder als Jahresbegleiter zeigen. Sie sind somit etwas anachronistische, auf emotionaler Ebene arbeitende Jahresbegleiter. Man denke nur an die vielfältigen Katzen- und sonstigen Tierkalender, die jedes Jahr gekauft werden, um Stimmung zu erzeugen.

Wie kann sich nun eine Kalenderreihe von Birgit und Peter Kainz einordnen, die es sich zum Ziel gemacht hat, den Begriff H-U-M-A-N jährlich und wiederholt auf plakative, künstlerische Weise zu thematisieren. Ein Thema, welches zwar nahegehen mag, aber ein Jahr lang im Blickpunkt wirklich begleiten soll?

Birgit und Peter Kainz setzen mit diesem nun schon achten Bildkalender auf Beharrlichkeit und Kreativität, um das Thema Humanismus manchmal fröhlich, manchmal mit Nachdenklichkeit aufzufrischen und in den Köpfen der Menschen aktuell zu halten.

Der kommende Jahreskalender für das Jahr 2020 steht bei den beiden somit ganz im Zeichen eines Bildes. Und dem Menschen in seiner Beziehung zu den Elementen.

„Auf hoher See ist man…“ Heute noch das Meer beherrschend, findet sich der Mensch vielleicht morgen schon als Flüchtling, aller Metalle und seltenen Erden beraubt im selben Meer hilflos treibend wieder. Dort wo sich das Wasser in diesem Drehbild zur Säule aufstellt, kann man den schmalen Grat zwischen Glück und Unglück erkennen, an welchem Ufer der See man geboren wird. Alles bewegt sich, alles fließt, niemals ist man sicher ∞

Auf_hoher_See_Drehbild_klein